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„Die Macht des Mitleids“ – Tierschutzroman von Augusta Bender am 3. Juni in Schefflenz

In den Kellern des physiologischen Instituts der Universitätsstadt Waldenberg spielen sich, unbemerkt von der Öffentlichkeit, grausame Szenen ab. Tiere werden im Namen der Wissenschaft gequält, die Versuche mit dem höheren Interesse des Fortschritts begründet. Anna Wagner, die Heldin in Augusta Benders Roman „Die Macht des Mitleids“, setzt sich leidenschaftlich für Tierschutz und Tierrechte ein. Dabei kämpft sie vor allem mit den Waffen des Geistes, im Notfall aber auch durch den Einsatz ihrer ganzen Person …

Augusta Bender – Schriftstellerin aus Schefflenz – veröffentlichte diesen Roman im Jahr 1910. Er wendet sich vor allem gegen die sogenannte Vivisektion, also Eingriffe am lebenden unbetäubten Tier. Solche Versuche waren Ende des 19. Jahrhunderts weit verbreitet; dabei ging es vor allem vor allem um Erforschung von Nervenbahnen und Reizleitung. Die Autorin verpackt dabei den kämpferischen Inhalt in eine spannenden Romanhandlung, hinter der „Universitätsstadt“ ist Heidelberg leicht zu erkennen.

Am Dienstag, dem 3. Juni um 19:30 Uhr wird im Literatur-Museum Augusta Bender (LiMAB) die frisch gedruckte Neuauflage des Romans vorgestellt. Sie gehört in den Rahmen einer gestalteten Bender-Werkreihe, die sich das LiMAB seit 2020 zur Aufgabe gemacht hat. Die HerausgeberInnen Elena Friedmann und Georg Fischer erläutern den geschichtlichen Hintergrund und lesen einige Passagen vor. Gefragt wird aber auch nach dem aktuellen Stand der Diskussion um Tierversuche und weiteren Themen, mit denen sich die Tierschutzbewegung heute beschäftigt. Das Publikum ist dabei zum Mit-Diskutieren gerne eingeladen.

Info: Literatur-Museum Augusta Bender, Kirchweg 1, 74850 (Ober)Schefflenz. Geöffnet von März bis November jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Parkmöglichkeiten in der Ortsmitte bei den Kirchen.

Weitere Informationen unter Startseite – Literatur-Museum Augusta Bender e.V.